Monemvasia

Der Felsen der Halbinsel an der 0-Küste Lakoniens ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden und hieß in der Antike Minoa. Der Name leitet sich von Moni Emvasis (»der einzige Zugang«) ab. Bekannt war der Malvasier-Wein, ein süßer, weißer Dessertwein aus dieser Gegend. Geschichte: Nach den Slaweneinfällen war Monemvasia die Zufluchtsstätte der Lakonier, die den 300 m hohen Felsen befestigten. 1149 wehrten die Bewohner einen Angriff der Normannen ab. 1249, nach dreijähriger Belagerung, eroberte Guillaume de Villehardouin mit Hilfe der venezianischen Flotte die Stadt. Nach der Niederlage Villehardouins bei Pelagonia (1263) trat er Monemvasia an den byzantinischen Kaiser ab. Von 1460-64 unterstellte sich die Stadt Papst Pius II., dann der Republik Venedig (1464-1540). 1540 eroberten die Türken Monemvasia und hielten sich bis 1690. Von 1690-1715 abermalige Besetzung der Stadt durch die Venezianer, dann türkisch bis 1821. Stadtmauern: Monemvasia liegt im Schutze zweier paralleler Mauern, die vom Steilhang des Bergs bis zur Küste hinabreichen. Der Wall stammt aus der Türkenzeit und wurde anstelle einer byzantinischen Anlage errichtet.

Agia-Sophia-Kirche (auf dem Burgberg): Im 12. Jh. von Andronikos II. (1287-1328) nach demselben Plan wie Dafni erbaut. Freskenreste aus dem 13. Jh. (mit Christus in der Mittelapsis, Märtyrerdarstellungen

Christos Elkomenos: Kirche (16. Jh.) über einem älteren Bau aus dem 12. Jh., im italienisch-byzantinischen Stil erbaut. Sie besaß einst die berühmte Ikone des gegeißelten Christus, die von den Byzantinern erbeutet wurde. Das Hauptportal wird von zwei korinthischen Kapitellen eingerahmt. Über dem Türsturz ein Relief mit der Darstellung von zwei Pfauen.

Agios Nikolaos: Kirche (1703), die abendländischen Einfluß aufweist.

 

Chrysafiotissa: Anfang des 17. Jh. erbaute Kirche mit der berühmten »fliegenden Ikone« von Chrysafa.

 

 

 

 

 

 

 

Umgebung

Epidavros Limira (ca. 8 km n): Eine Kolonie von Epidavros in der Argolis der hellenistischen Zeit. Reste von Tempelanlagen, Mauer. -

Neapolis (ca. 30 km s): Verbindungshafen zur Insel Kythera. In der Nähe die Stelle der antiken Stadt Voies. Kleine archäologische Sammlung im Rathaus. -

Im Ort Kastania (8 km) befindet sich eine interessante Grotte mit Stalaktiten und Stalagmiten.